Knarrr… Ächzzz… Quiiiietsch…
Hier öffnet sich heute das 11. Türchen des kulinarischen Adventskalenders und dahinter verbirgt sich eine dunkle, süße, warme Überraschung.
Ich freue mich sehr, mit meinem Blog dieses Jahr das allererste Mal an Zorras legendärem Adventskalender teilnehmen zu dürfen, den ich letztes Jahr nur aus der Ferne bewundert habe.
Voll viele und voll tolle Gschänkli gibt es wieder wie jedes Jahr, wer hier nicht mitmacht, ist selbst schuld!
Ausgedacht für euch heute habe ich mir etwas mit einem meiner Lieblingswerkstoffe, Schokolade.
Dunkel, süß und herb, verführerisch und sündig, zartschmelzend, tröstend…. es gibt wenig, das mich immer wieder so fasziniert wie Schokolade.
Es wird euch daher nicht wundern, dass
der wundervolle Film „Chocolat“ mit Juliette Binoche und Johnny Depp zu
meinen absoluten Lieblingen gehört.
Voller kleiner Geschichten und Dramen, die jedoch fast alle eine gutes
Ende finden, voller Versuchungen und Verführungen, manchmal durch
Schokolade, manchmal durch Menschen.
Meine absolute Lieblingsszene ist die, in der der Bürgermeister, der erbittert gegen die Chocolaterie der Protagonistin und auch seine eigenen unterdrückten Gefühle – er will einfach nicht wahrhaben, dass seine Frau ihn für immer verlassen hat – kämpft, ihren Laden mit Gewalt zerstört.
Während seines zerstörerischen Akts gerät ein Stückchen Schokolade auf seine Lippen – es schmilzt.
Mit ihr auch der Widerstand des erzkonservativen Bürgermeisters, der
sich nun in hemmungslosem Schlemmen der Schokolade ergibt und so am
nächsten Tag von Vianne selig schlafend im Schaufenster ihres Ladens
vorgefunden wird.
Ich möchte euch heute auch verführen, mit dunkler Schokolade, gepaart mit weihnachtlichen, duftenden Gewürzen, warm, teils fest, innen noch flüssig, meine Advents-Variation der Moelleux au Chocolat.
Widerstand ist zwecklos!
Die kleinen Küchlein sind supereinfach und außer einer zu langen Backzeit kann eigentlich nichts schiefgehen, sie sind sehr gut vorzubereiten (der Teig kann über Nacht im Kühlschrank aufbewahrt werden) und wunderbar als weihnachtliches Last-Minute Dessert geeignet.
Der Moment, in dem man die Minikuchen aufmacht und die heiße, flüssige und würzige Schokolade fließt heraus ist wirklich einmalig und zaubert fast jedem ein glückliches Lächeln aufs Gesicht.
Dazu passt etwas Vanilleis oder ein Klacks Sahne, die mit Orangenlikör, Whiskey oder Vanillezucker aromatisiert wurde.
Die zugegebenen Gewürze kann man auch ein wenig abwandeln und variieren,
z. B. noch eine Spur Nelke oder Anis zufügen, ganz nach Geschmack.
Zutaten für 4 Küchlein:
120 g richtig gute Zartbitterschokolade, z. B. Valrhona
4 Eier
120 g Butter
130 g Zucker
1 EL Vanillezucker
70 g Mehl
25 g Kakaopulver
1-2 EL Rum (kann problemlos wegfallen bei Kindern z. B.)
1/2 TL gemahlenen Ingwer
1-2 Msp Macis (Muskatblüte)
1-2 Msp Kardamom
1 TL Zimt
Butter und Schokolade zusammen im Wasserbad schmelzen.
Eier, Vanillezucker und Zucker zu einer hellen Creme aufschlagen, die
Butter-Schokoladenmischung, Rum und Gewürze zugeben, ganz am Schluss das
Mehl und Kakaopulver unterrühren.
Entweder in Dessertringe oder in kleine, gefettete und feuerfeste
Förmchen geben und im vorgeheizten Ofen bei 210° ca. 9-10 Minuten
backen. Achtung: wenn der Teig sehr kalt war, braucht er evtl. 1-2
Minuten länger.
Die Küchlein heiß servieren, falls sie in Förmchen gebacken wurden und
sich nicht gleich lösen, kann man sie auch problemlos in der Form
lassen.