Hier kommt die gute Nachricht für alle, die mit Bratkartoffeln ein bisschen auf Kriegsfuß stehen: Eine der besten Beilagen der Welt geht eigentlich auch einfach und schnell! Knusprige Kartoffelscheiben mit würzigem Speck und geschmorten Zwiebeln können ruckizucki auf dem Tisch stehen. Wichtigstes Utensil ist dabei das Backblech. Und wenn ich mal ganz ehrlich einen guten Rat loswerden darf, an alle kleinen Haushalte: Schafft Euch kleine Backbleche an! Man hat erst wirklich das Gefühl, etwas Unkompliziertes zuzubereiten, wenn man nicht mit diesem riesigen Blech rumhantieren muss. Die halbe Größe tut es für ein bis zwei Personen nämlich locker.

Bratkartoffeln vom Backblech?
Normalerweise werden Bratkartoffeln in der Pfanne gebraten. Egal, ob roh oder bereits gekocht, in jedem Fall sollte das Braten schön langsam geschehen. Dabei entwickelt sich das Aroma und es entsteht eine schöne Mischung aus weichen Stücken und knusprigen Krusten. Speck und Zwiebeln brauchen nicht ganz so viel Zeit wie die Kartoffeln. Deswegen gehören sie etwas später in die Pfanne, wenn die Kartoffeln schon anfangen, Farbe anzunehmen. Aber auch dann gilt es cool zu bleiben! Die komplette Mischung sollte weiterhin schön langsam, also nicht bei voller Hitze, vor sich hin bruzzeln.
Welche Vorteile bietet also das Backblech?
Ein wesentlicher Unterschied zur klassischen Methode besteht darin, dass die Bratkartoffeln nicht viel Betreuung brauchen, sobald sie im Ofen sind. Einmal zwischendurch wenden und ansonsten halt gelegentlich einen ernsten Blick in den Backofen werfen. Mehr ist im Grunde nicht nötig.
Die Methode ist ideal, um in der gleichen Zeit einen Salat zu pflücken oder ein paar Frikadellen zu braten. Aber auch die Vorbereitung geht wie am Schnürchen. Mit Hilfe der Küchenmaschine ist alles in wenigen Minuten erledigt. Doch die elektrische Hilfe ist eigentlich gar nicht nötig, – versprochen! Im Rezept beschreibe ich die sichere Methode, bei der die geölten Kartoffelscheiben auf eine Schicht aus Zwiebeln und Speck gebettet werden. Dabei brennen Zwiebeln und Speck nicht so schnell an, entwickeln aber schon ein intensives Aroma.
Wenn dann mal der innere Desperado an den Herd will, müssen Zwiebeln und Speck sich eben fügen. Alles auf einmal mit Öl vermengen, und dann ab aufs Blech! Benötigt ein bisschen mehr Aufsicht, geht aber irgendwie auch. Eine Regel gilt auch in diesem Fall: Salz kommt erst zum Schluss!

All you need is…
In einem gewissen Rahmen ist heute der Tag des Backblechs, kann man sagen. Unter dem Motto “All you need is…” präsentieren Foodblogger leckere Sachen vom Blech. Eine Fundgrube von praktischen und großartigen Mahlzeiten aus dem Backofen gibt es in diesen Blogs:

Rezept: Bratkartoffeln vom Backblech
für 1 bis 2 Personen
Alle Mengenangaben dienen nur der ungefähren Orientierung. Genaue Mengen sind bei diesem Rezept überhaupt nicht wichtig!
Zutaten:
400 g Kartoffeln
2 EL Erdnussöl oder Olivenöl
1 Zwiebel, ca. 50 g
60 g durchwachsenen Speck ohne Schwarte und Räucherkante
Salz
Außerdem
Schüssel
Backblech
Backpapier
Die Kartoffeln waschen, schälen und in Scheiben von etwa 2-3 mm schneiden. In eine Schüssel geben und mit dem Öl gründlich mischen, damit jede Scheibe benetzt ist.
Die Zwiebel schälen, halbieren und in dünne Streifen schneiden. Den Speck in feine Würfel schneiden.
Backpapier auf das Blech legen. Zwiebeln und Speck darauf verteilen. Die geölten Kartoffeln darauf schichten. Das Blech in den kalten Ofen schieben und die Temperatur auf 180° Ober-/Unterhitze schalten. Nach 15-20 Minuten das Blech kurz rausnehmen und die Kartoffeln ein bisschen wenden und mischen. Speck und Zwiebeln so gut es geht nach unten schieben, damit sie nicht verbrennen. Die Bratkartoffeln sind fertig, sobald sie goldgelb und leicht gebräunt sind, nach etwa 35 – 45 Minuten. Dann nur noch rausnehmen und mit Salz würzen.
