Es gibt Dinge, die funktionieren ganz und gar zuverlässig. Den ganzen Tag nix Richtiges gegessen, und dann am Nachmittag eine schwierige Aufgabe bewältigt? – Da braucht man einen Seelenschmeichler, der absolut sicher seinen Dienst verrichtet. Mit Rinderfilet kann man kaum etwas falsch machen. Mit Rotwein eigentlich auch nicht.
Deutlich eher rot als rosa gebraten, ruhte das Steak bis zu seiner weiteren Verwendung bei 100° C im Ofen. Schließlich fand das edle Stück seine Bestimmung auf einer dunkelbraunen Sauce. Ihr wisst schon, was ich meine. Ein paar Schalottenwürfelchen in Olivenöl angeschwitzt, eine Spur Tomatenmark karamellisiert, Kalbsfond und Rotwein angegossen, Salz und Butter dazu. Zum Schluss noch ein paar Pflaumenschnipsel in der Sauce mitgaren lassen. Das dauert nur wenige Sekunden.
Dazu gibt es Streichholzkartoffeln, in Erdnussöl frittiert, sowie Selleriemus, das zur besseren Geschmeidigkeit einen kleinen Anteil Kartoffeln enthält, und ein paar Knoblauchchips.
Alles aufessen, und die Welt ist wieder schön.
Außerdem weiß man dann wieder, warum man den Kalbsfond gekocht hat.