Juliane von Schöner Tag noch! hat mich mit diesem Chai Winter Cheesecake ganz schön zum Schmachten gebracht. Ich habe diesen Kuchen diese Woche dauernd aufgerufen, andächtig betrachtet und ausgiebig gelesen, bis es zuviel des Wassers im Munde wurde und ich gezwungenermaßen wieder wegklicken musste.
Dieser Kuchen wird und muss noch gebacken werden von mir, er hört sich einfach zu gut an mit den ganzen Gewürzen.
Danke Juliane für die tolle Inspiration und natürlich: Schöner Tag noch! (sagt man hier in der Pfalz übrigens auch sehr gerne ;-))
Allerdings hat mich nun zum Wochenende eine neue Phantasie heimgesucht: Ein Caramel Latte Cheesecake wäre doch ganz sicher auch toll…
Grübel, grübel und studier, also hab ich den Kuchen von Juliane einfach als Vorlage genommen, mich allgemein etwas in die Welt der amerikanischen Cheesecakes eingelesen und ein wenig umgebaut. Und den Mascarpone rausgeschmissen, um das Gewissen ein wenig zu beruhigen
Zuerst musste ich aber mal eine Dulce de Leche herstellen, ich hatte mir zwar aus Frankreich Confiture de Lait mitgebracht, die ist aber immer viel zu schnell leer.
Die Milchkonfitüre geht ganz einfach mit diesem Rezept hier von Steph. Man sollte nur ein wenig Zeit einplanen.
Ich hab mich für die Zubereitung im Weck-Glas entschieden und gleich zwei größere davon produziert, auf dass sich die Kocherei auch lohnt.
Vorm Einkochen habe ich noch einen viertel Teelöffel Fleur de Sel untergerührt, das Karamell wird dadurch noch mal leckerer und die extreme Süße bekommt noch mal einen kleinen Twist.
Wer gar keine Lust auf Einkochen hat, es gibt von Bonne Maman in großen Supermärkten auch ein fertiges, flüssiges Karamell, das man auch ohne Probleme für dieses Rezept verwenden kann.
Der Kuchen schmeckt umwerfend gut. Trotz Karamell nicht zu süß, saftig, ein milchiger Kaffegeschmack, Caramel Latte eben.
Das war mein erster Cheesecake nach amerikanischer Art und ich finde ihn so lecker, dass mir schon viele andere Ideen für weitere im Kopf herumspuken, demnächst mehr
Für den Boden:
200 g Hobbit-Vollkornkekse mit Schokolade
50 g Butter
Für die Füllung:
3 Päckchen Doppelrahmfrischkäse (Philadelphia o.ä.)
4 EL Milchkaramell
3 Eier
80 g Zucker
Mark einer Vanilleschote
2 Portionspäckchen Instant-Espresso
1,5 EL Speisestärke
Für das Topping:
150 g Saure Sahne
3 TL Vanillezucker
5-6 TL Milchkaramell
Quelle: eigenes Rezept
Ofen auf 180° vorheizen.
Zuerst den Boden herstellen, dafür die Kekse im Mixer fein mahlen, Butter in einem Topf schmelzen und gut mit den Kekskrümeln vermengen. Die Masse in eine runde Springform geben, gleichmäßig verteilen und gut festdrücken.
Auf der mittleren Schiene für 9 Minuten backen, danach 10-15 Minuten abkühlen lassen.
In der Abkühlzeit die Creme für die Füllung zubereiten: Frischkäse, Dulce de Leche, Mark der Vanilleschote, Zucker und das Espressopulver ca. 30 Sekunden gut verrühren. Danach die Eier eins nach dem anderen hinzufügen. Ganz am Schluss die Speisestärke kurz unterrühren und darauf achten, dass alles so kurz wie möglich gerührt wird. Es sollte nicht zu viel Luft in die Masse eingearbeitet werden.
Die Masse auf dem abgekühlten Boden verteilen und wieder in den immer noch auf 180° geheizten Ofen schieben.
Ca. 50-55 Minuten backen, wenn man mit einem Holzstäbchen in die Mitte sticht, sollte nichts mehr kleben bleiben.
In der Zwischenzeit die saure Sahne mit dem Vanillezucker verrühren. Den Kuchen herausholen, mit der sauren Sahne schnell bestreichen, ein paar Kleckser Milchkaramell darauf und mit einer Gabel etwas marmorieren.
Je flüssiger das Karamell, desto besser, meines war ein bisschen zu fest und zäh, deshalb hat die Optik etwas gelitten. Nächstes Mal werde ich für das Topping wahrscheinlich ein wenig extra Karamelsauce kochen, die etwas flüssiger und dunkler ist.
Nochmals für 5 Minuten backen, dann den Kuchen 3-4 Stunden bei Zimmertemperatur abkühlen lassen und danach einige Stunden im Kühlschrank durchkühlen lassen.