Grillen: Bulgogi

Die Tatsache, dass man schon ein kleines Weilchen bloggt, bringt den Vorteil, im besten Fall kein Rezept entwickeln/tippen zu müssen, sondern gleich alles verlinken zu können. In diesem Fall: koreanisches Grillfleisch aka Bulgogi über Holzkohle gegart mit allen dazugehörigen Beilagen (Banchan). Alle Komponenten hatte ich irgendwann mal einzeln verbloggt, aber ich habe noch nie wirklich gezeigt, wie ich am liebsten Bulgogi (egal ob Rind oder Schwein) esse. Koreanische Gerichte sind ja durchweg keine Tellergerichte, sondern absolute Teamplayer, die erst in der richtigen Kombination und Konstellation ihre Stärken zeigen und somit ein maximales Geschmackserlebnis bieten. Dafür muss man sich kein Bein ausreißen. Ich möchte euch zeigen, wie ihr mit wenigen aber „richtigen“ Beilagen ein authentisches Bulgogi genießen könnt. Bitterkeit, Schärfe, Säure, Süße, Frische, Umami, Knackigkeit – alles dreht sich um Kontraste, um so den Fleischgenuss zu erhöhen.

  • Pork Bulgogi
  • Reis in der asiatischen Konsistenz kochen
  • Mak Kimchi – das schnellste Kimchi
  • Musaengchae – süß-säuerlicher Kohlrabisalat
  • Gochu Jangachi – Chili Pickles
  • Ssamjang (Grundrezept Nr. 5) – DIE Dipsauce zum koreanischen BBQ
  • Unentbehrliche Zutat für koreanisches Grillfleisch: eine große Schale mit Blattsalaten zum Wickeln aller Komponenten
  • Extras: frische grüne (nicht allzu scharfe) Chilischoten zum Dippen in Ssamjang
  • Wie essen: Fleisch in mundgerechte Stücke schneiden, ein Salatblatt nehmen, von allen Komponenten (bis auf Chili Pickles, also Fleisch, Reis, Kimchi, Kohlrabisalat und 2-3 Stäbchenspitzen Ssamjang) etwas in das Salatblatt wickeln und komplett in den Mund schieben. Ab und an von einer eingelegten Chilischote abbeißen. Oder von einer frischen Chilischote, die zuvor in Ssamjang gedippt wurde.

Dazu mag ich persönlich gerne Dongchimi. Auch in Korea wird Dongchimi oft in BBQ-Restaurants serviert, weil es mit seinem spritzig-säuerlichen Geschmack nicht nur hervorragend zu Fleisch passt, sondern auch den Fleischgenuss bekömmlicher macht. Doch jetzt im Frühsommer/Sommer empfehle ich mein pinkes Mul-Kimchi aus Radieschen.

PS: Dieses koreanische BBQ lässt sich wunderbar vorbereiten. Das Fleisch kann/sollte am Vorabend mariniert werden und Kohlrabisalat, Kimchi (zu Bulgogi passt besser relativ „frisches“ Chinakohl-Kimchi als ein säurebetontes gereiftes Kimchi) und Ssamjang lassen sich bis zu einer Woche vorher vorbereiten, Chili Pickles sogar ein Jahr vorher.